„Zwischen Aalbek, Stör und Schwale“

Was macht die Wanderung aus, was ist das Besondere?

Der Naturraum „Holsteinische Vorgeest“ zwischen Wasbek und Neumünster war einst Schnittstelle wichtiger Handels- und Heerwege von Norden nach Süden und von Westen nach Osten. Die Flüsse Aalbek, Stör und Schwale waren natürliche Grenzen zwischen dem nordischen Jütland, dem sächsischen Holstein und dem slawischen Wagrien. Burgen wie die Wittorfer Burg sicherten diese Grenzen. Die Wanderung folgt den wichtigen Wasserwegen bis zur einstigen Industriestadt Neumünster.

Wegebeschreibung

Vom Bahnhof Wasbek wandern wir auf der Bahnhofstraße in Richtung Süden, bis wir die Lindenstraße erreichen. Hier biegen wir links ab, folgen der Lindenstraße am Rondeel rechts ab, passieren den Kontorhof Wasbek, gelangen dann an die Hauptstraße. Hier an der ehemaligen Wasbeker Meierei folgen wir links ab der Hauptstraße, auf der wir bis zur Brücke über den Aalbek wandern. Der Aalbek entspringt nahe dem Einfelder See, aus dem er auch Zufluss erhält. An der Brücke über den Aalbek nehmen wir den Weg „Am Aalbek“, der uns über die B430 in das Waldgebiet Rieselung führt. Zunächst schauen wir noch in das Tal des Aalbek, dann führt der Waldweg Padenstedter Weg durch interessanten Mischwald.

Ein den Weg kreuzender Wall deutet auf eine früher andersartige Nutzung des Waldgebietes hin. Wir verlassen den Wald und nehmen nach etwa 300 m den Weg links ab in östliche Richtung. Ein reizvoller Redder mit Haselbüschen, Erlen, Birken nimmt uns auf. In Höhe der Liegenschaft Kracht Kartoffel GmbH nehmen wir den Matzhornweg rechts ab. Wir steuern auf die Fußgängerbrücke über die A7 zu. Auf der Brücke können wir nach den geruhsamen Wegen durch Wald und Feld den Lärm des Verkehrs auf dem modernen „Ochsenweg“ kaum ertragen.


Und dennoch lockt der Verkehr auch besondere Tiere an. Ein Rotmilan beobachtet aus großer Höhe das Umfeld. Nach der Brücke erhebt sich vor uns der wuchtige Berg einer ehemaligen Deponie. Der Matzhornweg führt rechts ab parallel zur Autobahn, von dieser aber abgeschirmt durch ein Waldstück. Auch der Deponiehang ist dicht bewaldet. Wir schauen dann auf einen See südlich der Deponie, wo wir den Weg links ab nehmen. Wir passieren die Kläranlagen der Stadt Neumünster an der Niebüller Straße, haben vorher den Bullenbek überquert, ebenfalls ein Gewässer, das wie der Aalbek in die Stör mündet.

Wir folgen dann dem Wanderweg Wittorf - Padenstedt rechts ab. An der folgenden Linkskurve des Weges wandern wir geradeaus auf dem Fußwanderweg entlang dem Zaun der Abfallwirtschaft Neumünster. Wir gelangen auf die Ehndorfer Straße (K37), sehen rechts die Brücke über den Bullenbek. Wir folgen dem Wanderweg in Richtung Wittorfer Burg. Der Weg folgt zunächst dem Tal des Bullenbek, wir biegen dann aber links ab, folgen dem Fluss der Stör. Ein kurzer Abstecher zur Stör sei erlaubt.


Wir setzen unseren Weg fort entlang der Stör in Richtung Wittorfer Burg. Am Rastplatz an der Abzweigung zur Burganlage legen wir eine Pause ein. Dann queren wir die Brücke über die nach Regenfällen viel Wasser führende Schwale. Die Wittorfer Burg liegt als Niederungsburg auf einem Sporn zwischen Schwale und Stör, wo beide zusammenfließen. Die Burganlage reiht sich ein in die Burganlagen von Borgdorf, der Margarethenschanze bei Einfeld und den süd-westlich gelegenen Anlagen von Willenscharen und Esesfeld an der Stör. Die Wehranlagen dienten der Verteidigung des karolingisch-sächsischen Herrschaftsgebietes. Zu sehen sind nur noch imposante Wallanlagen. Leider sind die Informationstafeln zur Burg den Vandalen der Neuzeit zum Opfer gefallen.

Wir unterqueren dann die Eisenbahnbrücke, wo auch die Stör durchfließt, um sich kurz darauf mit der Schwale zu vereinigen. Wir folgen dem Lauf der Stör. Schließlich biegt unser Weg links ab in Richtung Zentrum (3,2 km). Wir blicken wieder in das Flussbett der Schwale. Vor der nächsten Brücke über die Schwale nehmen wir den Weg linksseitig der Schwale, den Schwale-Wanderweg. Wir queren die Fehmarnstraße, folgen weiter dem Weg entlang der Schwale. Wir sehen die ehemaligen Fabrikgebäude entlang der Schwale. Das Wasser der Schwale war eine Voraussetzung für die Textil- und Lederindustrie im 19. und 20. Jahrhundert in Neumünster. Aber schon früh waren auch Gewässerverschmutzung und Geruchsbelästigung Probleme dieser industriellen Nutzung.

Wir queren die Rügener Straße, die Unterquerung der Eisenbahnlinie ist wegen des Hochwassers der Schwale nicht möglich. Also queren wir die Schwale auf der Rügener Straße, gehen bis zur Wrangelstraße, dort rechts ab bis zum Holsatenring, queren diesen, steigen auf dem Schleusberg hinauf, um am Tivoli wieder zur Schwale zurückzukehren. Wir folgen der Schwale bis zur Straße Mühlenhof, biegen dann links ab. An der Vicelinkirche folgen wir der Gartenroute in Richtung Großflecken. An der Mühlenbrücke folgen wir dem Weg am östlichen Ufer des Schwale-Teiches, gelangen dann über den Kuhberg, den Gänse-Markt und die Kaiserstraße zum Bahnhof Neumünster, unseren Zielpunkt. Schwale und Stör, Ochsenweg und Lübsche Trade haben ganz wesentlich zur Entwicklung des Gebietes beigetragen, das wir durchwandert haben.


Bundesland:
Schleswig-Holstein

 

Region:
Kreis Rendsburg-Eckernförde
kreisfreie Stadt Neumünster

 

Wegezuordnung:
Ochsenweg

 

Startpunkt:
Bahnhof Wasbek, Bahnhofstraße 9, 24647 Wasbek

 

Zielpunkt:
Bahnhof Neumünster, Konrad-Adenauer-Platz 2, 24534 Neumünster

 

Verkehrsanbindung Auto:
Start: Über die A7 bis zur Ausfahrt 14 Neumünster-Mitte fahren, von hier in Richtung Hohenwestedt auf der B 430 bis Wasbek, hier rechts ab in die Ehndorfer Straße und weiter über die Lindenstraße in die Bahnhofstraße fahren. Ziel: Über die A7 bis zur Ausfahrt 14, Neumünster-Mitte fahren, von hier in Richtung Neumünster über die B430 und geradeaus über die Roonstraße und Viktoriastraße bis zur Rendsburger Straße. Hier rechts abbiegen und durch den
Eisenbahn-Tunnel zum Bahnhof Neumünster.

 

Verkehrsanbindung ÖPNV:
Start: Vom Bahnhof Neumünster mit RB bis Bahnhof Wasbek fahren.
Ziel: Mit Regionalverkehr oder ICE bis Bahnhof Neumünster fahren.

 

Rund- oder Streckenwanderung:

Streckenwanderung

 

Länge:

ca. 13 km

 

Geschätzte Dauer:

ca. 4 Stunden

 

Markierungszeichen:

keine

 

Höhenunterschiede:

tiefster Punkt 15 m, höchster Punkt 21 m


Besonderer Routencharakter:
Naturwanderung
Kulturwanderung

 

Begehbarkeit:

ganzjährig

 

Sehenswürdigkeiten:
Kulturdenkmal Wittorfer Burg
Vicelinkirche in Neumünster

 

Einkehrmöglichkeiten:
Kühl 's Gasthof
Hauptstr. 41, 24647 Wasbek
Tel. 04321 61985
www.kuehls-gasthof.de
Einkehr


Landhauscafé Wasbek
Hauptstr. 32, 24647 Wasbek
Tel. 04321 62516
www.landhauscafe-wasbek.de
Einkehr


Pension Wasbek
Hauptstr. 34, 24647 Wasbek
Tel. 04321 61894
info@pension-wasbek.de
Übernachtung


Hinweis auf Karten:
Name: Wander- und Freizeitkarte Nr. 6 Rendsburg - Neumünster

Maßstab: 1:50000
Herausgeber: Landesamt für Vermessung und Geoinformation
ISBN: 978-3-89130-727-4


Name: Rund um Neumünster
Maßstab: 1:25000
Herausgeber: Stadt Neumünster

 

Hinweis auf Wanderliteratur:
Titel: Der Alte Ochsenweg
Verlag: Boyens Buchverlag
ISBN: 978-3-8042-1539-9

 

Titel: Ausflugsziele im Herzen Schleswig-Holsteins
Verlag: Boyens Buchverlag
ISBN: 3-8042-1165-8

 

Titel: Wasserläufe in Schleswig-Holstein
Verlag: Wachholtz Verlag
ISBN: 3-529-05329-5


Titel:Stadtpunkte - Ein Rundgang

Hrsg. Stadt Neumünster


Bilder:

Wolfgang von Heyer

 

GPS-Track/Kartenskizze:

Stefan Beck

 

Autor und Ansprechpartner:
Interessengemeinschaft „Wanderbares Schleswig-Holstein“
Wolfgang von Heyer
Kuhlacker 32 a, 24145 Kiel
www.wanderbares-schleswig-holstein.de

 

Tourismusorganisation:
Tourist-Information Neumünster
Großflecken 34 a, 24534 Neumünster
Tel. 04321 43280


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