Frühlingswind am Ostseestrand

Was macht die Wanderung aus, was ist das Besondere?

 

Eine frische Brise am Ostseestrand kann man bei dieser Wanderung ganzjährig genießen. Dabei gleitet der Blick weit über die Ostsee, die dänischen Inseln lassen sich ahnen. Zwischen Steilküste und Ufersaum finden sich zahlreiche Zeugnisse der letzten Eiszeit aus Skandinavien. Auf eine wechselvolle Geschichte weisen Gutsanlagen, der Bülker Leuchtturm, Seezeichen der Kieler Außenförde hin. Das Ostseebad Strande bietet Möglichkeiten für ein erfrischendes Bad, eine Stärkung mit den Früchten des Meeres.

Wegbeschreibung:

 

Von der Bushaltestelle an der Strandstraße nehmen wir den Weg auf die E. A. Petersen-Uferpromenade mit Blick auf die Kieler Außenförde, die sich ab der Enge am Leuchtturm Friedrichsort weit öffnet. Wir schauen auf das gegenüberliegende Ufer der Probstei mit dem markanten Marineehrenmal von Laboe. Am Kinderspielplatz biegen wir links ab, um auf der Straße über Wittenland'n auf den Weg zum Mühlenteich zu gelangen. Am Mühlenteich, jetzt zu Fischteichen ausgebaut, queren wir die Mühlenau, die an Neubülk und Freidorf vorbeifließend nahe dem Bülker Leuchtturm in die Ostsee fließt. Bald nimmt uns eine doppelreihige Eichenallee auf, die zum Gut Altbülk führt. Von dieser Allee blicken wir nicht nur auf die Kläranlagen, von wo die Abwässer Kiels geklärt in die Ostsee geleitet werden, sondern historisch interessiert auf eine kaum sichtbare, baumbewachsene Anhöhe in der Mühlenauniederung, ein quadratischer Burgplatz, der von einem Wassergraben umgeben war. In welcher Beziehung er zum Gut Altbülk stand ist ungewiss. War es eine Motte zum Schutz gegen die Slawen auf der gegenüber-liegenden Fördeseite? Sobald wir den Gut Altbülk vorgelagerten Wald erreicht haben, passieren wir das Wohnhaus und Atelier der Künstler Günter Wiese und Ute Gayk-Wiese zur Rechten. Günter Wiese ist Lehrbeauftragter für Plastisches Gestalten an der Kieler Kunsthochschule. Einige seiner Objekte befinden sich im öffentlichen Raum, auch in Kiel. Die Natur als Ausdruck von Geometrie und Zahlen darzustellen ist eines seiner Anliegen. Schräg gegenüber dieser „Naturwerkstatt“ führt ein Fußweg durch den Wald in Richtung Gut Altbülk. Das Gut wurde bereits 1350 urkundlich erwähnt. Bei der Anlage der Festung Christianspries durch den dänischen König Christian IV. 16311642 wurde das Gut aufgekauft. 1648 wurde die Festung geschleift, aber 1663 von König Friedrich III. als „Friedrichsort“ neu errichtet. Die jetzige Gutsanlage wurde Anfang des 19. Jahrhunderts neu angelegt. Wir setzen unseren Weg, ohne das Gut zu durchqueren, in nordöstlicher Richtung fort, gelangen aus dem Wald über weite Felder auf eine Kuppe, von der man einen unglaublichen Blick auf die Weite der Ostsee hat. Man möchte fragen:

 

Hast du das Schloss gesehen,

das hohe Schloss am Meer?

Golden und rosig wehen

die Wolken drüber her.

 

Bald erreichen wir den Strand, mit der steil abfallenden Küste vor Stohl. Hier kann man baden, „Hühnergötter“ sammeln oder einfach nur die verschiedenen Gesteine in die Hand nehmen, um sie vielleicht auch mit entsprechender Literatur zu bestimmen, eine Vorstellung zu erhalten, von wo im skandinavischen Raum die Gletscher der vergangenen Eiszeit Gestein herausgebrochen und bis hierher transportiert haben. Nach einer ausreichenden Pause am Strand wandern wir rechts ab auf dem aussichtsreichen Uferweg, der auf einer leicht erhöhten, buchenbestandenen Uferkante verläuft. An einigen Bäumen erkennen wir das den Europäischen Fernwanderweg E 1 markierende weiße Andreaskreuz auf dunklem Grund. Diesem Weg könnten wir von hier mindestens bis zum Bodensee folgen. Wir passieren aber zunächst an der Bülker Huk den Bülker Leuchtturm, der bereits 1806 gebaut worden ist, um der Schifffahrt eine sichere Einfahrt in die Kieler Förde zu ermöglichen. Der Leuchtturm kann bestiegen werden. Vom Bülker Leuchtturm führt der Fördewanderweg weiter entlang dem Fördeufer zurück nach Strande.

Bundesland:   Schleswig–Holstein

 

Region:    Kreis Rendsburg - Eckernförde      

 

AktivRegion Hügelland am Ostseestrand

 

Wegezuordnung:  ab Holzberg über Bülker Huk bis Strande bewegen wir uns auf einem Abschnitt des Europäischen      Fernwanderweges E 1 / E 6    

 

Start- und Zielpunkt:  

Strandstraße 15      

Bushaltestelle Strande      

24229 Strande  

 

Verkehrsanbindung Auto: von der Stadtautobahn B 503 von Kiel kommend auf die K 17 in Richtung Schilksee abbiegen; an Schilksee vorbei Abfahrt nach Strande nehmen

 

Verkehrsanbindung ÖPNV: ab Kiel Hbf A 1  mit Bus  Li 501 bis Haltestelle Strande fahren   

 

Rund- oder Streckenwanderung:  Rundwanderung 

 

Länge:     9 km Geschätzte

 

Dauer:   3 Std. gemächlich, 2 Std. zügig        

 

Markierungszeichen:   keine      

auf dem E 1 / E 6 weißes Andreaskreuz      

auf schwarzem Grund  

 

Höhenunterschied:  

Tiefster Punkt:  NN

Höchster Punkt:  20 m  

 

Anforderungen:

steile Passagen:    nie

Trittsicherheit:    nie

Schwindelfreiheit:   nie

durchgehend kinderwagengerecht: ja

Sicherung erforderlich:  nein

barrierefrei:    ja  

 

Besonderer Routencharakter:

Naturwanderung      

Kulturwanderung      

Kindererlebnistour   

 

Begehbarkeit:    ganzjährig   

 

Sehenswürdigkeiten:  

1.   Fischteiche an der Mühlenau      

2.   ehemalige Burganlage an der Mühlenau-Niederung      

3.   Gut Altbülk

4.   Stohler Steilküste

5.   Bülker Leuchtturm  

 

Einkehrmöglichkeiten:  

Strande      

Leuchtturm Bülk      

Bülker Weg        

24229 Strande      

Tel. 04349-9264      

Einkehr        

 

Strande      

Strandhotel      

Strandstraße 21      

24229 Strande      

Tel. 04349-91790      

Übernachtung / Einkehr  

 

Strande      

Yachthafen-Hotel 

Strandstraße 15      

24229 Strande      

Tel. 04349-80815      

www.yachthafenhotel-strande.de      

Übernachtung / Einkehr    

 

Hinweis auf Karten:

Name:   Wander- und Freizeitkarte Nr. 8      Kiel - Plön 1 : 50000 Herausgeber:   Landesvermessungsamt Schleswig – Holstein      978-3-89130-288-0     

 

Hinweis auf Wanderliteratur:

Titel:     Europäischer Vogelschutz in Schleswig-Holstein       Arten und Schutzgebiete      Schriftenreihe LANU SH-Natur; 11 ISBN     978-3-937937-33-5

Titel:     Strandsteine – Sammeln & Bestimmen Verlag:    Karl Wachholtz - Verlag ISBN     3-529-05409-7

Titel:     Kunst-Topographie Schleswig-Holstein Verlag:    Karl Wachholtz - Verlag  

 

Bilder:    

Christa Berndt      

Interessengemeinschaft “Wanderbares Schleswig–Holstein“   

 

Kartenskizze:   Kai Zarp †

 

Ansprechpartner:  

Interessengemeinschaft “Wanderbares Schleswig–Holstein“

von Heyer, Wolfgang

Kuhlacker 32a 24145

Kiel Tel. 0431-713495

www.wanderbares-schleswig-holstein.de  

 

Tourismusorganisation:

Amt Dänischenhagen      

Sturenhagener Weg 14      

24229 Dänischenhagen      

Tel. 04349-809-0      

www.amt-daenischenhagen.de  

 

Tourismusorganisation:

Tourist-Information      

Ostseebad Strande      

Strandstraße 12      

24229 Strande      

Tel. 04349-290      

info@strande.de      

www.strande.de      

ab 10:00 Uhr

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