Auf zu waldigen Höhen

Das 1450 ha große Waldgebiet „Hahnheide“ ist Teil eines ökologischen Netzwerkes mit großflächigen Buchen-, Kiefern- und Fichten- Altbaumbeständen, die als Naturwald, Heidewald, Wirtschaftswald in Umwandlung bewirtschaftet werden. Eingriffe des Menschen sollen minimiert werden, eine Umwandlung in naturnahe Wälder ist das Ziel. Die Wanderung durch die eiszeitlich gestalteten Höhen und Senken macht Landschaftsgeschichte und -entwicklung deutlich. 

Wegbeschreibung:

 

Vom Parkplatz Sängerberg wandern wir hinab in Richtung Mühlen-Bach. Wir folgen dann rechts ab dem Weg mit der Kennung 21 durch duftenden Nadelwald, gelangen an den Rand des tief eingeschnittenen Tals des Mühlen-Baches, mit Buchen, Eichen bestanden. Der mäandrierende Bach ist vom hohen Ufer gut zu überschauen. Eine Informationstafel am Weg weist auf de Bedeutung der „Stockwerke des Waldes“ hin. Hier wandern wir über einen quer verlaufenden Waldweg geradeaus weiter, immer noch auf dem Wanderweg 21, der jetzt durch einen Laubmischwald führt. Kurz vor einer großen Lichtung führt ein Weg hinunter zum Mühlenbach, an dessen sumpfigen Ufer Schwarzerlen wachsen. Zurück auf dem Wanderweg 21 gelangen wir an einen Parkplatz mit der Besucherinformationstafel „NSG Hahnheide“. Dieses Natur- schutzgebiet von 1450 ha Größe wurde schon 1938 unter Schutz gestellt. Charakteristisch sind großflächige Buchen-, Kiefern- und Fichten- Altbaumbestände; kleine Täler mit naturnahen Bächen und Senken bereichern das Gebiet, bieten zahlreichen Arten Lebensraum. Wir bleiben auf dem Wanderweg 21. Aus den Wiesen am Rande des Mühlenbaches fliegen mit charakteristischem Schrei zwei Kraniche auf. Auch den nächsten kreuzenden Weg überqueren wir, bleiben auf dem Wanderweg 21. Wenn der Weg 21 einer Rechtsbiegung folgt wandern wir geradeaus, folgen jetzt dem Wanderweg 22, bis dieser rechts ab führt. Wir gehen dann auf dem mit gelbem Pfeil markierten Weg. Dieser Weg führt durch reich strukturierte Moränen mit großartigem Mischwald aus Buchen und Nadelbäumen. An der nächsten Wegkreuzung geht es weiter geradeaus, ein großer Findling liegt hier am Wegesrand, zurück gelassen von den vergangenen Eiszeiten. Nach Betrachten dieses Steines biegen wir rechts ab, wir bleiben auf dem mit gelbem Pfeil markierten Weg. Links von uns besticht eine mittelgebirgsartige Höhe von 98 m auf dem Weg mit Senken und Höhen. In den Senken wächst der Adlerfarn, aus dem sich junge Tannen mit Buchen empor drängen. Wir sind auf dem Weg Nr. 23. Wir gelangen dann auf den Hohenfelder Damm, eine Wegeführung aus dem 18. Jahrhundert, mit einem gepflasterten Winterweg neben einem Sommerweg aus Sand. Der Weg ist als Denkmal geschützt. Wie man sich die Straßenverhältnisse im 18. und noch im 19. Jahrhundert vorzustellen hat, geht aus den Schilderungen des Staatsbürgerlichen Magazin von 1821 – 1831 hervor: „Wenn ich aber annehme, daß es in Holstein zehn Meilen guter Landstraße gibt, so ist das doch verhältnismäßig ein gar geringer Teil des Ganzen und kann das Urteil, daß unsere Wege im Durchschnitt ungemein schlecht sind, nicht widerlegen“. Auf dieser „Prachtstraße“ wandern wir ein Wegstück links ab, dann rechts ab in Richtung Hamfelde. Wir befinden uns jetzt auf dem Wanderweg 28. Nach etwa 750 m führt durch Nadelwald links ab ein Weg recht steil bergauf. Wir befinden uns am Aufstieg zu dem 99 m hohen Hahnheider Berg, auf dem der Verein Wiederaufbau Hahnheider Turm e.V. einen 23 m hohen Turm errichtet hat, von dem man eine sehr beeindruckende Sicht in Richtung Mühle Hamfelde und in andere Himmelsrichtungen haben kann. Das Gebiet der Hahnheide besteht überwiegend aus Schmelz- wassersandern, die während der vorletzten Saaleeiszeit zu einem Endmoränenzug aufgestaucht worden sind. Das Gebiet der Hahnheide liegt aber auch im Bereich der weichseleiszeitlichen Vergletscherung, während der der zentrale Teil der Hahnheide als Nunatak aus der geschlossenen Eisdecke herausragte. Von der höchsten Erhebung über dem 99 m hohen Nunatak blicken wir auf die Mühle in Hamfelde im ehemaligen Herzogtum Lauenburg, erkennen Hamfelde in Holstein mit der Bille als Grenzfluss. Bergab in südlicher Richtung gelangen wir an einen Gedenkstein mit dem Ausspruch eines Wildhüters (1785-1859) aus Köthel: „Da schlag ick en Zirkel und verblenn em dat Verhältnis“, sicher ein Hinweis auf die rechtliche Situation im Grenzbereich zwischen Holstein und Lauenburg. An der folgenden Wegkreuzung biegen wir nach rechts ab, noch auf dem Wanderweg 28. Wieder folgt eine Wegkreuzung, wo wir geradeaus wandern, auf dem Weg 27. Wir queren einen kleinen Quellteich, aus dem ein Bächlein fließt, am Ufer ein Totholzstamm mit zahlreichen Zunderschwämmen, deren geotropischer Wuchs anzeigt, dass der Baum nach Umsturz von ihnen besiedelt worden ist. Die früher im Gebiet Hahnheide angepflanzten Nadelbaum-Monokulturen werden nach und nach in naturnahe Wälder umgewandelt. Im Naturschutzgebiet soll ein Naturwald entstehen, der durch keine menschlichen Eingriffe gestört werden soll. Dazu gehören die Sicherung ausreichend großer Anteile von Altbäumen, ohne Nutzung bis zum natürlichen Zerfall, die Sicherung typischer Lebensgemeinschaften mit entsprechenden Zeigerarten, die Erhaltung naturnaher Standorte und die möglichst weitgehende Ausnutzung und Duldung natürlicher dynamischer Prozesse. An der nächsten Wegkreuzung geht es weiter geradeaus auf dem Weg 27 durch Senken und Höhen. Wir gelangen wieder auf den Hohenfelder Damm, auf dem wir uns nach links halten. Nach wenigen Metern biegen wir von diesem wieder nach links ab, bleiben auf dem Wanderweg 27, gehen dann auf dem Wanderweg 25/26 weiter, folgen dann dem Weg 25 rechts ab, schon mit Blick auf die ersten Ausflugslokale im Umkreis von Hamburg wie Kupfermühle und Waldeslust. An der nächsten Wegkreuzung wandern wir links ab, bleiben aber auf dem Weg 25. Wir gelangen wieder auf die denkmalgeschützte Straße Trittau – Hohenfelde, überqueren diese und wandern über den Parkplatz auf eine Informationstafel zu. Weiter führt uns der Weg rechts von der Informationstafel auf dem Weg 22. An der nächsten Wegkreuzung wechseln wir auf den Weg 21 durch reizvollen Mischwald aus Buchen, Eichen. Wir queren einen Bachlauf, der Blick fällt auf einen aufgestauten Waldsee, aus dem ein Bach durch sumpfiges Gelände abfließt. Ein nächster See reiht sich an den ersten. Wir gelangen an eine große Lichtung, an der wir links ab wandern. An der nächsten gegabelten Wegkreuzung biegen wir scharf links ab, dann an einer Wegkreuzung wieder links ab, dann rechts ab auf den Wanderweg 21. Dieser führt zurück auf den Start- und Zielpunkt, den Parkplatz Sängerberg.

Bundesland:    Schleswig–Holstein

 

Region:     AktivRegion „Holsteins Herz“       Kreis Stormarn   

 

Wegezuordnung:   keine   

 

Start- und Zielpunkt:  

Parkplatz Sängerberg      

22946 Trittau   

 

Verkehrsanbindung Auto: Von der B 404 die Ausfahrt Trittau nehmen,  über die Bahnhofstraße nahe der Martin Luther-  Kirche in die Straße Am Markt fahren, geradeaus  durch den Tunnel der ehemaligen Eisenbahn-  brücke. Von der Waldstraße die Abzweigung   über den Mühlenbach zum Parkplatz Sängerberg  nehmen.

 

Verkehrsanbindung ÖPNV: Hamburg Hbf. - Rahlstedt R 10  Rahlstedt Bhf. - Trittau Buslinie 354   

 

Rund- oder Streckenwanderung:  Rundwanderung  

 

Länge:     ca. 14 km  

 

Geschätzte Dauer:   ca.   5 Stunden   

 

Markierungszeichen:  keine  

 

Höhenunterschied:  

Tiefster Punkt:  40 m  

Höchster Punkt:  99 m   

 

Anforderungen:  

steile Passagen:   selten

durchgehend kinderwagengerecht:    ja

barrierefrei:    nein  

 

Besonderer  Routencharakter:   Naturwanderung   

 

Begehbarkeit:    ganzjährig  

 

Sehenswürdigkeiten:  

1.   Mühlenbachtal      

2.   Kulturdenkmal „Historische Straße“      

3.   Aussichtsturm „Hahnheider Berg“      

4.   Heidewald der Adolfskoppel   

 

Einkehrmöglichkeiten:  

Hotel Lauenburger Hof      

Vorburgstraße 8      

22946 Trittau        

Tel. 04154-99350      

www.hotel-lauenburger-hof.de      

Einkehr / Übernachtung      

 

Gasthof Heydorn      

Heinrich-Hertz-Straße 2      

22946 Trittau        

Tel. 04154-86050      

www.gasthofheydorn.de      

Einkehr / Übernachtung      

 

Hotel zur Vorburg        

Vorburgstraße 3      

22946 Trittau      

Tel. 04154-84410      

www.hotel-vorburg.de      

Einkehr / Übernachtung   

 

Hinweis auf Karten:

Name:     Wander- und Freizeitkarte Nr. 12       Ratzeburg - Lauenburg  1 : 50 000

Herausgeber:    Landesamt für Vermessung       und Geoinformation Schleswig – Holstein       ISBN 3-89130-292-4 

Name:     Radeln und Wandern in der Stormarner Schweiz       Lütjensee und Großensee       1 : 40 000       ISBN 978–3–932095–25-2   

 

Hinweis auf Wanderliteratur:  

Titel:      Naturführer durch Schleswig-Holstein Band 1

Verlag:     Wachholtz - Verlag ISBN      978-3-529-05415-0

Titel:      Landschaftsgeschichtliche Exkursionsziele

Verlag:     Wachholtz - Verlag ISBN      3-529-054054

Titel:      Rund um Hamburg

Verlag:     Bergverlag Rother ISBN      978-3-7633-4314-0

Titel:      1000 Tipps für einen schönen Tag in Schleswig-Holstein  

Verlag:     Ellen & Richter Verlag ISBN      978-3-8319-0450-1   

 

Bilder:    

Gerlind Lind      

Interessengemeinschaft  „Wanderbares Schleswig–Holstein“   

 

GPS-Track und Kartenskizze:    

Stefan Beck      

Interessengemeinschaft  „Wanderbares Schleswig–Holstein“   

 

Ansprechpartner:  

Interessengemeinschaft  „Wanderbares Schleswig–Holstein“  

Stefan Beck  

Bielenbergstraße 4  

24143 Kiel  

Tel. 0177-1547181      

stefanbeck@gmx.com  

www.wanderbares-schleswig-holstein.de    

 

Tourismusorganisation:  

Amt Trittau      

Europaplatz 5      

22946 Trittau      

Tel. 04154-890790      

www.trittau.de      

www.amt-trittau.de 

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